Tag 24 (29.08.25) – erfolgreiche Batteriereparatur und Heimreise

Es war ungewöhnlich warm heute Nacht und auch die Luft ist deutlich schlechter als im Dachzelt. Das fällt aber erst auf, wenn man mal wieder unten schläft😂. Heute Morgen ging’s früh raus und direkt zu BullTron, dem Batteriehersteller. Wir haben die Batterie wieder ausgebaut und haben sie anschließend zur Überprüfung abgegeben. Auch mal spannend so hinter die Kulissen zu schauen.

Die Wartezeit verbrachten wir mit einem leckeren Frühstück beim Bäcker sowie einem Spaziergang in die Stadt. Wirklich eine schöne Stadt, klare Empfehlung hier mal hinzufahren.

Nach erfolgreicher Batteriereparatur trennten sich unsere Wege, zumindest vorerst. Nach gut 45 Minuten stand Papa ein paar Autos hinter mir in einer Abbiegeschlange und das, obwohl wir unterschiedliche Wege gefahren sind.

Die Fahrt verlief ganz entspannt. Es war zwar zwischendurch viel los und eine gewisse ungewohnte Hektik im Verkehr, die man aus Skandinavien überhaupt nicht kennt. Auf einem Parkplatz quatschte ich fast eine halbe Stunde mit einem anderen Bullifahrer, immer wieder cool, was man unterwegs für Bekanntschaften macht.

Zu Hause angekommen schaute ich einmal, wie weit ich auf dem Trip insgesamt gefahren bin. 4060km, krass wie schnell das dann doch so hochzählt…

Mittlerweile ist das Auto schon größtenteils ausgepackt und die Wohnung ziemlich vollgestellt. Immer wieder verrückt, wie viel Zeug man dabei hat und eigentlich gar nicht braucht. Über einige Dinge, gerade auch Werkzeug oder ein Abschleppseil waren wir aber auf diesem Trip ziemlich dankbar. Das Auto hat übrigens seit der Aktion mit dem Turboschlauch, also ab Stockholm, keine Probleme mehr gemacht und hat mich sehr komfortabel über die norwegischen Straßen und Serpentinen gefahren und auch die knapp 1000km von Norddänemark nach Hamm. Die erste (gleich schon die zweite) Waschmaschine läuft schon. Somit geht eine wirklich sehr schöne und abenteuerliche Reise zu Ende. Vielen Dank fürs Lesen und fleißige Kommentieren. Der nächste Trip startet mit Sicherheit😉

Tag 23 (28.08.25) – Happy Birthday Papa

Um heute Nacht im Wald nicht aufzufallen, schlief ich unten. Dafür habe ich das Bett nach der Fährüberfahrt erst einmal umgeklappt. Oben zu schlafen ist definitiv entspannter. Wenn man aber erst einmal liegt, ist es sehr gemütlich. Heute Morgen standen wir gegen kurz nach 8 auf und es wurde erst einmal zum Geburtstag gratuliert. Irgendwie cool hier gemeinsam Geburtstag zu feiern. Wir fuhren die 5 Minuten zum Strand und machten uns leckeres Frühstück am Strand.

So schön es hier auch ist, blieben wir nicht allzu lange und starteten unsere heutige Etappe. Gut 570km auf dem Plan. Und die fahren sich ja auch nicht von alleine… Somit rollten wir allmählich Richtung Süden.

Die Fahrt verlief alles in allem echt entspannt. Zwar war zwischendurch mal etwas mehr Verkehr und der ein oder andere Stau, es ließ sich jedoch echt gut fahren. Vorm Elbtunnel in Hamburg war wie immer ein etwas längerer Stau, aber auch der war irgendwann hinter uns. In Lüneburg angekommen liefen wir erst einmal eine kleine Runde durch die Stadt um dann in der L‘Osteria essen zu gehen. Die Pizza hier schmeckt einfach wie immer sehr gut. Ein sehr schönes Geburtstagsessen.

Anschließend fuhren wir noch in den Norden der Stadt auf einen Parkplatz, auf dem wir die heutige Nacht verbringen werden. Auf dem Weg hierhin kam ein dickes Gewitter runter. Nach dem vielen Sitzen ging ich noch eine Runde spazieren und liege jetzt auch müde im Bett.

Tag 22 (27.08.25) – von Larvik nach Hirtshals

Gegen 09:30 Uhr frühstückten wir noch einmal alle gemeinsam vor den Bullis. Nachts hat’s geregnet und somit war alles ziemlich klamm. Ganz ungewohnt nach den letzten Tagen, in denen es ja fast nur Sonne gab.

Gegen halb 11 trennten sich unsere Wege, jedenfalls von Matthias und Nelly. Papa und ich fuhren entspannt die knapp 2 Stunden bis Larvik. Von hier fährt die Fähre nach Dänemark rüber. In Larvik kauften wir noch einmal ein und verbrachten die Mittagszeit in einem kleinen Wohngebiet. Dort gab’s dann auch Mittagessen. Anschließend ging ich noch eine Runde spazieren. Genau an dem Platz war ich vor 1,5 Jahren mit Luca, allerdings im Winter. Hier jetzt alles mal ohne Schnee zu sehen ist auch cool.

Der Check-In auf die Fähre ging problemlos mit Kennzeichenerkennung. Quasi nur die Bordkarte in die Hand gedrückt bekommen ging’s in die Wartespur. Ca. eine Stunde später ging’s dann aufs Schiff. Immer wieder cool, so in den Schiffsbauch zu fahren.

Wir schauten vom Außendeck beim Ablegen zu und ließen Norwegen hinter uns. Danke für diese schöne Zeit hier. Unter Deck probierten wir einmal das „Catch me if you can“ Restaurant aus, welches quasi ein All-You-can-eat Buffet ist. Sehr lecker und eine wirklich große Auswahl. Essen mit Blick aufs Meer. Kann man auf jeden Fall mal machen😎.

Nach gut 4 Stunden auf dem Schiff erreichten wir Hirtshals, den nördlichsten Zipfel von Dänemark. Da wir beide ziemlich müde sind und nicht noch weiterfahren wollten, suchten wir uns einen Platz im Wald, ca. 5 Minuten von der Fähre entfernt. Müde geht’s jetzt ins Bett und morgen dann weiter.

Tag 21 (26.08.25) – Über Røldal nach Seljord

Heute ging’s mal etwas früher aus den Federn. Im benachbarten Hotel frühstückten wir am Buffet und die Camperküche blieb kalt. Anschließend wurde gespült und die Werkstatt hat verkündet, dass der T3 fertig ist. Sehr sehr cool.

Nachdem die Sachen von Matthias und Nelly, die heute Nacht mit im California geschlafen haben, wieder in T3 verstaut war und auch die Rücksitzbank wieder zurückgeklappt war, brachen wir auf Richtung Røldal. Das Wetter war wieder einmal traumhaft, bei diesem Panorama einfach schön. Im weiteren Verlauf der Fahrt fing Papas Elektrik im Dexter an, nicht mehr so richtig zu funktionieren wie sie sollte. Mal war der Strom da, mal wieder weg.

Wir beobachteten die Situation, probierten mehrere Sachen aus, nach einiger Zeit ging jedoch nichts mehr und alles war aus. Kein Kühlschrank, kein Licht, gar nichts. Nach Rücksprache mit GIBA (schon cool, dass ich da arbeite) haben wir direkt mit dem Batteriehersteller gesprochen und einen Fernsupport bekommen. Also einmal die Batterie ausgebaut, aufgeschraubt und die Batterie wieder einsatzfähig gemacht, um wieder Strom zu haben. Auf dem Rückweg werden wir mal in Lüneburg vorbeifahren und die Batterie überprüfen lassen.

Es hat jedoch wieder mal gezeigt, dass ein wenig handwerkliches Geschick und Werkzeug auf solchen Touren echt nicht fehlen sollte. Sonst ist man schnell ziemlich aufgeschmissen.

Nachdem auf dem Supermarktparkplatz in Røldal wieder alles zusammengebaut war, sind wir noch gut 2 Stunden nach Seljord gefahren und stehen hier jetzt auf einem gemütlichen Campingplatz. Zum Abendessen gab es Lachs mit Kartoffeln.

Tag 20 (25.08.25) – Ulvik

Auch am heutigen Morgen wurden wir von der Sonne geweckt und hatten wieder strahlend blauen Himmel. Mit dem Wetter haben wir dieses Jahr wirklich sehr viel Glück. Nach einem Frühstück haben wir auf dem Abschlepper gewartet. Dieser kam dann gegen 11 Uhr, lud den alten T3 auf und brachte ihn nach Ulvik in eine Werkstatt.

Mit den beiden anderen Bullis fuhren wir hinterher. Die Werkstatt hat nach der Mittagspause einen Blick in den Motorraum geworfen und festgestellt, dass vom Übergang zwischen Motor und Auspuff etwas abgebrochen ist und dort nun Abgase austreten und für die lauten Geräusche sorgen. Es ist jedoch reparierbar und die Werkstatt hat sogar Zeit das zu machen. Mal gucken wann der Wagen fertig wird.

Wir checkten auf dem Campingplatz hier ein, zugegeben, es gibt Orte, in denen eine Autopanne nicht so schön ist. Der Blick auf den Fjord bei diesem traumhaften Wetter ist einfach schön. Wir richteten uns ein und haben Mittagessen gegessen.

Anschließend machte ich mich mit dem Fahrrad auf den Weg, die Gegend zu erkunden und Sport zu machen. Es ging ziemlich steil den Berg rauf. Hier hatte ich ein herrliches Panorama aufs Tal mit dem Fjord. Die Häuser hier oben haben definitiv eine sehr schöne Aussicht.

Bergab ging’s dann ziemlich schnell und ich fuhr noch etwas weiter, bis ich irgendwann wieder am Campingplatz war. Der weitere Verlauf des Abends war entspannt, wir haben gequatscht, sind durch den Ort gelaufen und haben ein wenig über die Planung der nächsten Tage gesprochen. Das machen wir davon abhängig, wann der Bulli wieder heile ist.

Draußen rauscht ein Bach, der in den Fjord fließt. Die Aussicht aus dem Dachzelt ist auch wieder sehr schön.

Tag 19 (24.08.25) – über die Hardangervidda zum Eidfjord

Die heutige Nacht war nicht so kalt wie davor die Nacht in der Pampa, der Schlafsack musste somit nicht bis zum Hals gezogen werden. Nach einem ausgiebigen Frühstück mit frischen Brötchen und Rührei mit Bacon füllten wir unsere Wassertanks auf und spülten noch einmal das Geschirr.

Es ging weiter Richtung Westen auf die Hardangervidda, eine große Hochebene, sehr beeindruckend, vor allem auch die Schneebegrenzungspfosten, die bestimmt 2,5 Meter hoch sind. Irgendwann mittendrin stellten wir die beiden neueren Bullis ab und fuhren mit dem T3 in eine kleine schottrige Mautstraße, die irgendwann an einem See endete.

Auf dem Rückweg ließ ich die Drohne fliegen und machte coole Aufnahmen vom Auto. Zurück an den Bullis fuhren wir weiter zum Vøringsfossen, einem riesigen beeindruckenden Wasserfall.

Ich war hier schon ein paar Mal, es ist jedoch immer wieder beeindruckend mit was für einer Kraft das Wasser hier runterschießt. Im Restaurant vor Ort haben wir noch ein spätes Mittagessen gegessen.

Anschließend ging’s noch weiter bergab Richtung Eidfjord, einfach beeindruckend dieser Mix aus Bergen und Wasser. Auch sehr beeindruckend sind die Tunnel, die sich spiralförmig durch den Berg schlängeln. Es gibt sogar Kreisverkehre im Tunnel. Auch durch solch einen fuhren wir. Und plötzlich war da ein lautes Geräusch vom Auto vor mir (T3) welches beim Beschleunigen lauter wurde. Sofort ging’s in eine Parkbucht, die glücklicherweise kurz nach dem Tunnelausgang war. Schnell stand fest. So geht’s erst mal nicht weiter, jedenfalls nicht solange nicht klar ist, was das für ein ohrenbetäubendes Geräusch ist.

Also wurden die Abschleputensilien, in erster Linie ein Abschleppseil herausgekramt und der T3 an den T5 gehangen. Schon irgendwie komisch, dass das Auto, was letzte Woche noch die Probleme hatte heute als Abschleppauto dient. Die ca. 3km zum nächsten Campingplatz ging’s mit Warnblinker und 25 km/h.

Matthias rief den ADAC und schilderte das Problem. Irgendwann später meldete sich dann der norwegische Pannendienst und teilte uns mit, dass ein Abschleppen heute Abend wenig Sinn ergibt, da er am Sonntag Abend keine Werkstatt erreicht, um zu fragen, ob jemand Zeit hat, sich den Motor einmal anzuschauen.

Somit checkten wir auf dem Campingplatz ein und machten es uns gemütlich. Nach Nudeln mit Pesto ging’s für alle in die Bullis, heute auch nicht so kalt wie die letzten zwei Abende. Mal schauen, wie es morgen mit dem Bulli weitergeht und was die Werkstatt sagt. Irgendwie haben wir’s auch mit den Pannen auf diesem Trip… Naja, ändern kann man‘s eh nicht und wir müssen einfach das Beste draus machen.

Tag 18 (23.08.25) – Ziemlich Geilo hier

Heute Nacht wurde es richtig kalt, also richtig. Die kälteste Nacht auf diesem Trip bis jetzt. Der Sensor in Papas Bulli hat 0,6 Grad als niedrigsten Wert angezeigt 🥶. Im Dachzelt war’s jedoch dank Thermo-Schlafsack und sogar ohne Heizung nachts angenehm. Die richtigen Accessoires sind wirklich entscheidend.

Nachdem wir alle allmählich aus den Betten gekrochen sind, haben wir erst einmal gemütlich draußen gefrühstückt, dick eingepummelt. Es war sogar Zeit für meine Winterjacke. Hat sich also gelohnt die mitzunehmen.

Kurz nachdem wir aufgebrochen sind kam uns eine Schafherde entgegen. Ganz neugierig schauten die Schafe, was dort so passiert. Sonst ist da wirklich tote Hose und auf einmal stehen 3 bewegliche große laute Blechhaufen vor ihnen.

Wir wählten nicht die großen Straßen, um unser heutiges Ziel Geilo zu erreichen, sondern fuhren durch einige Täler. Das bedeutete, Berg hoch, dann wieder runter und danach wieder hoch. Berg hoch war wieder getreu dem Motto: In der Ruhe liegt die Kraft, Berg runter ging aber bei allen ziemlich flott.

Irgendwann wurde die asphaltierte Straße zur Schotterstraße, erst mit vielen Schlaglöchern, dann nachdem wir die Mautstelle passiert haben deutlich besser, sodass wir auch zeitweise ca. 60-80 km/h fahren konnten. In den Kurven hat man dann die Physik ziemlich gespürt und zwar dahingehend, dass der Wagen aus der Kurve getragen wurde. Also jetzt nicht kritisch oder unbeherrschbar, aber das Popometer hat auf jeden Fall gemerkt, dass das Auto ein bisschen rutscht, sehr cool und hat viel Spaß gemacht.

Am Nachmittag erreichten wir unseren heutigen Campingplatz in Geilo. Wir mussten vor dem Abendessen erst einmal das Geschirr der letzten Tage spülen. Anschließend haben Matthias, Nelly und Papa gekocht, während ich eine Runde durch den Ort spazierte.

In Geilo kann man sehr gut Wintersport betreiben, auch ist hier der Langlauf sehr etabliert, sodass die Loipen, also die Langlaufbahnen komplett asphaltiert sind. Heißt, auch im Sommer können die Sportler hier trainieren. Es waren auch einige unterwegs. Auch ein Biathlon-Stand ist hier.

Besonders beeindruckend fand ich den Snowfarming-Berg, ein reisender Haufen Schnee, der mit einer Plane bedeckt ist. Im Winter wird, wenn’s kalt ist, Schnee produziert, welcher dann im Sommer teilweise schmilzt mit dem Hintergrund, zur nächsten Wintersaison früh anzufangen.

Nach dem Abendessen haben wir in der Campingplatz-Grill-Kota ein Feuer entzündet und mal wieder Stockbrot gemacht.

Auch heute Nacht wird’s wieder frisch. Die Standheizungen tun ihren Dienst sehr zuverlässig und sorgen für angenehme Wärme.

Tag 17 (22.08.25) – von der Pampa in die Pampa

Es war wirklich frisch heute Nacht. Dank der Standheizung wurde meine Wäsche jedoch trocken und die Wärme zog auch hoch ins Dachzelt. Die Temperatur war somit echt ganz angenehm. Wir frühstückten und fuhren los.

Unser erster Zwischenstopp war Lillehammer, eine Stadt nördlich von Oslo. Hier haben wir uns nachmittags mit Papa getroffen. Die Zeit vorher genossen wir mit herrlicher Aussicht ins Tal an der Skisprungschanze. Hier fanden mal die olympischen Winterspiele statt.

Als Papa auch bei uns angekommen ist, ging’s mit drei Autos weiter Richtung Westen. Wir fuhren die E6 ein wenig Richtung Süden, um dann über kleinere Straßen und andere Täler zu fahren, getreu dem Motto: In der Ruhe liegt die Kraft, denn der T3 ist mit seinen 70PS wirklich nicht schnell. Da sind wir allgemein heutzutage mit den gut motorisierten Autos echt verwöhnt. Somit ging’s teilweise nur mit 35 km/h den Berg hoch. Die Schlange hinter uns war dementsprechend ziemlich lang, aber das störte kaum jemanden.

Die Temperaturen sanken und zwischenzeitlich gab es kurz Schneeregen, und das im Sommer. Schon Crazy, aber das ist Norwegen. Auf immer schlechteren Straßen, also mit sehr vielen Schlaglöchern fuhren wir noch ein wenig weiter, bis es über eine Schotterstraße in den Wald ging. Nach einigen Kilometern erreichten wir unseren heutigen Platz an einem Bach.

Zum Abendessen saßen wir draußen, dick eingepackt in warmen Klamotten und ließen es uns schmecken. Anschließend ging ich noch eine Runde spazieren, die anderen haben sich direkt in die schön warmen Bullis zurückgezogen. Auch ich sitze jetzt im „Wohnzimmer“ und bin sehr dankbar für die Heizung, die es hier angenehm warm macht.

Tag 16 (21.08.25) – Velkommen til Norge

Der Platz der letzten Nacht am Fluss hatte etwas sehr beruhigendes. Das Rauschen des Flusses war logischerweise die ganze Nacht zu hören. Auch heute sind wir wieder relativ spät aus den Kojen gekrochen und haben uns allmählich auf den Weg gemacht.

Die steile Auffahrt zur Straße hoch haben die Autos problemlos gemeistert, auch wenn es ziemlich steil mit viel Schotter war. Die Autos können meist deutlich mehr als man so denkt. Meistens macht der Kopf vorher zu und man denkt sich: Das kann nicht funktionieren. So eine krasse Situation war das heute aber nicht.

Nachdem wir getankt und eingekauft haben, ging es auf ziemlich kleinen und sehr schlaglöchrigen Straßen Richtung Nordwesten, also Richtung norwegische Grenze. Irgendwann wurden die Straßen dann auch wieder besser.

Am späten Nachmittag erreichten wir den heutigen Campingplatz, ziemlich in der Pampa und nicht wirklich voll, auch mal sehr angenehm. Das Waschhaus somit auch ziemlich sauber und auch beheizt, denn draußen ist es echt frisch, laut Wetterbericht sollen‘s draußen heute Nacht auf 6 Grad runtergehen.

Matthias und ich spielten eine Runde Minigolf auf der platzeigenen Anlage, die man kostenlos nutzen darf. Zwar hat die Anlage schon mal bessere Tage gehabt, aber wir hatten trotzdem unseren Spaß. Nelly nutzte die Zeit im warmen Bulli zum Lesen.

Zum Abendessen gab’s Spaghetti Bolognese, gekocht in der Heckküche vom California. Bei schönem Wetter ist das einfach richtig geil, hier zu kochen. Anschließend gingen wir nach dem Spülen noch eine Runde spazieren.

Auch nutzte ich die Möglichkeit hier, meine Wäsche zu waschen. Auch das Waschen kostet hier nichts extra, sowas gibt‘s selten. Die Wäsche für die nächste Woche trocknet jetzt hier kreuz und quer im Bulli. So ein Bulli hat einfach viele Facetten: Fahrzeug, Wohnzimmer, Schlafzimmer, Wäschekeller, Küche, Badezimmer, Kleiderschrank etc. Und das alles auf so engem Raum. Immer wieder beeindruckend. Mal schauen wie frisch es heute Nacht im Dachzelt wird.

Tag 15 (20.08.25) – über Ludvika bis kurz hinter Mora

Das Rauschen der Wellen war heute Morgen nach dem Aufwachen sehr gut zu hören. Gerade im Dachzelt bekommt man das sehr gut mit. Ich drehe mich nochmal um und döse weiter. Gegen halb 11 wurde ich dann richtig wach. Auch im Auto nebenan begann der Tag ganz entspannt. Ich ging eine Runde laufen, anschließend haben wir die Bullis gepackt und uns auf den Weg gemacht.

Mittags hielten wir zum Essen bei MAX, danach fuhren wir zu einem Campingplatz, auf dem wir die Nacht verbringen wollten. Dieser hatte jedoch keine Waschmaschine und war nicht sonderlich spektakulär. Also sind wir weitergefahren. Der erste angesteuerte Wildplatz war nicht so wie gedacht, der zweite war sehr schön aber voll, beim dritten hatten wir jedoch Glück.

Mitten im Wald direkt neben einem Fluss stehen wir nun mit den Autos. Die Abfahrt war sehr steil. Ohne Allrad bzw. mit größeren Autos wäre hier Schluss. Zum Abendessen gab es Salat und wir machten wieder Stockbrot am Lagerfeuer, sehr gemütlich und lecker.

Auch hier ist es wieder relativ frisch. Die Standheizungen surren und sorgen für angenehme Wärme. Auch wenn Sommer ist würde ich nach Skandinavien nicht mehr ohne Standheizung fahren wollen, natürlich abhängig davon wo man ist und wie das Wetter ist. Heute Nacht wird’s aber auch wieder einstellig.